TERRY LYNN - Kingstonlogic (Phree Music/Grooveattack)
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Aktuelle Platzierungen vom 28.03.2025
Top 100 nicht platziert
Hot 50 nicht platziert

Chartinfos
Eingestiegen Platz 99 am 23.07.2007
Höchste Platzierung 95
Wochen platziert 2
„Im letzten Jahr verzeichnete Jamaika erneut eine Zunahme der Gewaltverbrechen und hat mit 62 Opfern pro 100.000 Bürgern den Spitzenplatz der weltweit höchsten Mordrate inne. Die Gesamtzahl belief sich auf 1.669 Verbrechen mit Todesfolge, davon wurden 77% mit Feuerwaffen und 15% mit Messern verübt. Die Kriminalität in Jamaika, insbesondere in der Hauptstadt Kingston, ist mit drei Faktoren untrennbar verbunden: Armut, Gangs und Drogen.

The Overseas Security Advisory Council (OSAC)”

Diese traurige, von der Weltgemeinschaft weitgehend ignorierte Wahrheit fängt TERRY LYNN in ihrem Song „KINGSTONLOGIC“ wie mit einer Kameralinse ein. Ihre erste Single ist ungeschminkt, hart und nicht gefiltert – wie ein Kriegsberichterstatter nimmt uns TERRY LYNN mit an die Front, direkt in die Kampfzone.

Den Song mit den Bildern des berühmten Kingstoner Fotografen Peter Dean Rickards zu kombinieren war schlüssig – das daraus resultierende Video zu „KINGSTONLOGIC“, in dem jedem Satz ein Photo gegenübergestellt wird, machte aus einem Clubhit eine Internetsensation. Die Remixe des französischen Elektro-Pioniers Olivier Giacomotto mit dem Spanier Damon Jee, ebenso der des Kanadiers John Acquaviva zusammen mit Jonathan Coe, geben „KINGSTONLOGIC“ ein neues, bis dato ungehörtes Soundgewand: die Kombination aus ruffer Dancehall-Attitude mit harten, europäisch anmutenden Elektrobeats. Diese brachiale Melange eroberte die jamaikanischen Clubs in Sekundenschnelle – in diesem einen Song hat die ausweglose Wut der Jugend ein neues Ventil gefunden. „KINGSTONLOGIC“ hat dabei vielen jungen Künstlern die Tür geöffnet für einen Sound, der sich – gespeist durch den unstillbaren Drang nach neuen musikalischen Ausdrucksformen – zu einer echten Bewegung auswachsen könnte.

Als jüngstes von neun Kindern wuchs TERRY LYNN in der berüchtigten Gegend von Olympic Gardens, auch bekannt als Waterhouse, auf. Ihre Jugend war davon geprägt, sich mit gleichaltrigen oder älteren Jungs zu messen – egal ob auf dem Skateboard oder im Reimen. Sie war bald für ihre improvisierten Lyrics bekannt, mit denen sie sich auf den chaotischen Straßen ihrer Gegend mit anderen Straßendichtern battlete.
Von den jamaikanischen Produzenten wurde sie dabei übersehen, weil ihre sehr eigene, tiefblickende Perspektive in das lokale System des Instant-Hit-Machens aus einer Hook-Idee und ruckzuck dazu aufgenommenen Verses nicht passte. Das änderte sich, als TERRY auf das Team von Phred / Phree Music traf und man beschloss, gemeinsam kreatives Neuland zu betreten. Der erste Schritt war, dass sie sich alle Zeit nahm, die nötig war, um ihre Lebenserfahrung in Songs zu fassen und diese auszufeilen, ohne sich um das hektische Tagesgeschäft aktueller Dancehall-Riddims zu kümmern, die von so gut wie allen jamaikanischen Artists in wahnwitziger Geschwindigkeit um die Wette recorded werden. In mehr als zwei Jahren Zeit wuchs und gedieh das Projekt „KINGSTONLOGIC“, von Künstler und Label gleichermaßen mit Herzblut gefüllt.

TERRY LYNN´s „KINGSTONLOGIC“ wird dabei von Anfang an zweifach veröffentlicht: „KINGSTONLOGIC 1.0“, mit den Originalversionen ihrer Songs, „KINGSTONLOGIC 2.0“ mit den Remixen von Olivier Giacomotto und anderem Elektro-Wahnsinn...

KINGSTONLOGIC 1.0 enthält dabei Gastfeatures und Produktionen von E3 (Ellis Hall III –dem Sohn des legendären Ellis Hall Jr, von Stevie Wonder’s Tower of Power), K.Salaam & Beatnick aus NYC, Ro Dolla aus Toronto (Mitglied der Black Jays und Big Black Lincoln), Markusmarkus aus Toronto sowie des verstorbenen Brent Dowe von The Melodians, aufgenommen im berühmten Studio One.

Beide Versionen von KINGSTONLOGIC erscheinen weltweit im August 2007.